11. November 2015

Merlin und der weiße Knopf in München


Liebe Jugoschwabos,

es stehen zwei Konzerte an, die ihr nicht verpassen solltet.
Zwei Legenden kommen nach München.

Zum Einen verzaubert uns Merlin mit seiner Musik und seinen Kultliedern am 28.11.
Meine Karte ist bereits reserviert.

https://www.muenchenticket.de/guide/tickets/103d6/Dino+Merlin+Live.html

Zum anderen haben wir die Ehre, Goran Bregovic, Tifa und Alen Islamovic als Bijelo Dugme zu hören.

Zeljko Bebek wird nicht kommen, aber auch ohne ihn wird es bestimmt unvergleich.
Die Stimmen von Alen und Tifa sind unverkennbar und entführen uns zurück in unsere Kindheit.

https://www.muenchenticket.de/guide/tickets/ymvq/Live+Goran+Bregovic+Bijelo+Dugme.html

Vidimo se!



24. September 2015

Jugoslawien auf dem Festival für aktuelle Dokumentarfotografie in München!






Das Dokumentarfestival fotodoks findet seit 2008 in München statt.


Dieses Jahr ist ein Land das Partnerland, das es schon längst nicht mehr gibt.

Ab heute können wir alle auf dem Festival im Rahmen der Ausstellung „Fiery Greetings“ Bilder aus vergangenen Zeiten betrachten und in unseren eigenen Erinnerungen schwelgen.

Die Ausstellung könnt ihr noch bis zum 13. Dezember 2015 besuchen.

Eine Zusammenfassung von der Halle Lothringer13, wo die Ausstellung zu sehen ist:

Die Ausstellung Fiery Greetings zeichnet ein neues Bild des sozialistischen Jugoslawien, in dem die Kindheit und das Aufwachsen im Vordergrund stehen. Neun Künstler aus der Region arbeiteten mit historischen Archiven und formulieren einen Dialog zwischen künstlerischer Intervention und staatlichem Dokument. Fiery Greetings fragt nach der Möglichkeit einer kollektiven und individuellen Erinnerung an ein Land, das so nicht mehr existiert.
Der Ausgangspunkt des Projekts sind zahlreiche Fotoalben, die Präsident Tito von jugoslawischen Schulen und Kinderorganisationen ab 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1980 in Empfang nahm. Aus diesen Geschenken stammt auch der titelgebende flammende Gruss, die Fiery Greetings. In vielschichtiger Weise wird sichtbar, wie die Bevölkerung sich ihrem Präsidenten darbot und die Gründungsprinzipien des föderativen Jugoslawien im täglichen Leben der sozialistischen Hoffnungsträger, der Jugend, umgesetzt wurden.
Die Ausstellung findet zum Anlass des diesjährigen Fotodoks Festival statt, das vom 13. bis 18. Oktober stattfindet und als Partnerregion das ehemalige Jugoslawien wählte. www.fotodoks.de

Ein Projekt von Kiosk Belgrad und dem Museum der Geschichte Jugoslawiens in Kooperation mit der Lothringer13 Halle
Kuratiert von Ana Adamović, in Zusammenarbeit mit Jörg Koopmann und Dana Weschke


Links:
Ausstellung fiery greetings
www.anaadamovic.com

1. Juni 2015

Human after all – Danke an die SDL Foundation und Help e. V.



Nach knapp einem Jahr Arbeit ist es an der Zeit, euch vorzustellen, was ich mit „Bosnien-Projekt“ meine. Es fielen immer wieder die Begriffe „Spenden sammeln“ und „Help e. V.“, daher möchte ich heute erklären, um was genau es sich handelt.
Nun, wie vielleicht bekannt, bin ich in einem größeren Unternehmen als Übersetzerin für Medizin/Chemie/Medizintechnik tätig. Die Firma heißt SDL plc, hat ihren Sitz in England und verfügt über eine eigene firmeninterne Wohltätigkeitsorganisation, die sich SDL Foundation nennt. Weltweit werden verschiedene Projekte unterstützt und Fördergelder in hohen Summen ausgezahlt. Ganz unten seht ihr einen Überblick über aktuelle Projekte, da ist jetzt Bosnien noch nicht aufgeführt.
Als der Balkan letztes Jahr so zerstörerisch von der Flut getroffen wurde, hatte ich das Bedürfnis, etwas zu tun und zog Hilfe über die Foundation in Betracht. Leider hilft diese aber nicht bei Naturkatastrophen, sondern sie zielt darauf ab, den Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten, sodass sie irgendwann wieder auf eigenen Beinen stehen können.
Nach einiger Suche bin ich schließlich bei Help e. V. gelandet, die schon seit langem in Bosnien tätig sind. Das Projekt, das nach Monaten schließlich genehmigt wurde, hilft Bosniern dabei, ihr Unternehmen nach der Flut wieder aufzubauen oder überhaupt ein Unternehmen von Grund auf neu zu gründen, sodass die betreffenden Familien nicht von der Arbeitslosigkeit betroffen sind. Nach kurzer Zeit hat die Investition ausgezahlt und die Unternehmen können eventuell sogar Mitarbeiter einstellen und Steuern an die Gemeinde zahlen, die dadurch auch profitiert.
Der gesamte Ablauf ist kontrolliert und transparent, es können keine Gelder verschwinden.
Für alles werden Rechnungen und Unterlagen vorgelegt, zudem werden die Familien von lokalen Help-Mitarbeitern vor Ort betreut. Es entstehen Kostenpläne, Zwischen- und Jahresberichte, Fotos und Kontakte – alles wird offengelegt.

Warum Bosnien? Es waren auch andere Länder betroffen.

Ich musste mich für ein Land entscheiden, ich habe das genommen, in dem alle drei Ethnien vorkommen. Das tun sie in anderen Ländern auch, ich weiß. Die Hilfe sollte aber unabhängig von religiöser und politischer Überzeugung erfolgen. Hätte ich mich für Kroatien oder Serbien entschieden, hätte ich befürchtet, dass nur eine Gruppe wirklich profitiert.
Bosnien ist leider auch das Land mit der höchsten Arbeitslosigkeit und dem geringsten durchschnittlichen per capita-Einkommen. Daher fiel die Wahl auf mein Heimatland.

Welche Summe hat die SDL Foundation zur Verfügung gestellt?
Mit allem Drum und Dran mittlerweile 14.000 Eur.

Welche Familien haben das Geld über Help e. V. erhalten?

Die Summe wurde auf drei Familien verteilt und Help e. V. hat den Betrag aus anderen Quellen noch aufgestockt. Aus einem Pool von über 1.000 Familien stelle ich euch unsere drei vor.

1.    Firma „Vamin-Co“ bei Doboj

 

Das Unternehmen stellt seit 1998 Kartonverpackungen her. Während der Flut entstand ein hoher materieller Schaden, der dank Help e. V behoben werden konnte. Familie Zekic hatte einen Mitarbeiter und konnte mit der finanziellen Hilfe einen weiteren Arbeiter einstellen und der Unternehmenschließung entgehen.
Vom Geld wurde eine neue Kartonverpackungs-Maschine gekauft.


2.    Firma „Premio Arifagic“ in Maglaj


Vor der Flut hatte die Autowerkstatt vier Mitarbeiter. Der Wasserschaden belief sich 2014 auf knapp 40.000 Eur. Mit Help-Mitteln wurde eine neue Radwuchtungs-Maschine angeschafft, mit der auch LKW bedient werden können und es musste niemand entlassen werden.



3.    Fleisch- und Eierproduktionsunternehmen Marko Grgic in Odžak


Die Firma ist ein reiner Familienbetrieb mit drei Mitarbeitern. Die Familie besitzt 25 Ha Land und mietet 5 Ha dazu, um Mais, Weizen und Gerste anzubauen.
Vor der Flut besaß Marko 350 Schweine und 5.300 Hennen. Nach der Flut waren nur noch sieben Schweine am Leben. Alle Felder konnte nicht mehr für den Anbau genutzt werden. Somit fehlten nicht nur die Tiere, sondern auch das später erforderliche Viehfutter. Help und die SDL Foundation haben Marko dabei geholfen, sein Unternehmen wieder auf die Beine zu stellen. Er erhielt Gutscheine, mit denen er in Landwirtschaftsbetrieben alles Nötige kaufen konnte. Zudem wurde sein Familienhaus erneuert, das es nach der Flut nicht bewohnbar war.




Eine Bedingung für die Bewilligung einer höheren Spende ist, dass SDL-Mitarbeiter sich weiterhin am Spendensammeln für ihr eigenes Projekt beteiligen. Zusammen mit anderen Kolleginnen, die sich für ein Waisenhaus in Thailand engagieren, veranstalten wir intern immer wieder Aktionen, bei denen Spenden anfallen. Mal backen wir Weihnachtsplätzchen und verkaufen Sie im Büro, mal ist es Kuchen. Essen kommt auf jeden Fall immer gut an, nur leider kommen da nicht wirklich höhere Summen zu Stande.
Daher auch mein Appell: falls euch Ideen einfallen, wie man etwas mehr einnehmen könnte, dann bringt sie bitte vor. Unser CEO Mark Lancaster radelte gerade von England nach Barcelona. Er ist mittlerweile dort angekommen und er konnte über £12.000 an Spenden sammeln!

https://www.justgiving.com/Mark-LancasterSDL/
Ich fürchte, ich bin außer Puste, wenn ich zur Arbeit radle, und ich denke es wäre schön, die Diaspora irgendwie zu integrieren und auch außerhalb des Büros zu sammeln, um Help weiterhin unterstützen zu können, denn dass es geht, haben wir alle gesehen.

Wir könnten Konzerte veranstalten, Lesungen, Balkanessen, Glücksspiele ... was auch immer. Es gibt immer jemanden, der jemanden kennt, der Musiker ist, der auftreten könnten, der Autor ist, der Sportler ist, der Ex-Yu-Filme im Kino zeigen könnte etc, der einen Kolo-Flashmob organisieren könnte. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Die SDL Foundation hat auch gerade ihren fünften Geburtstag gefeiert. Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bei ihr bedanken und bei allen, die an den Projekten mitarbeiten und ihre Zeit, ihre Ideen und auch ihr Geld investieren. Wenn ich sehe, was zum Beispiel aus den HIV-positiven Aids-Waisen in Thailand geworden ist, dann erfüllt es mich mit Stolz, dass es Menschen gibt, die andere nicht vergessen. Denn we´re all human after all …

Links:
Unterstützte Projekte:

(Bosnien noch nicht aufgenommen)











15. April 2015

Eine Zigenuer-Recycling-Tragik-Komödie


“The most copied documentary on the Balkan black market”
- Croatian 'Nacional' weekly

- Gezeigt auf über 100 Festivals, mehrfach preisgekröntKonstant schwanke ich zwischen amüsiertem Lächeln und Betroffeneheit.

„Bio mi majka u Podgoricu, sta se udavio na brodu. Umro, ne znam sta, bio sam u Podgoricu ...“ (Meine Mutter war in Podgorica auf einem Schiff und ertrank, ich weiß nicht genau, ich fuhr dann nach Podgorica ...)

So sprechen die Roma im Film „Pretty Dyana“ des serbischen Regisseurs Boris Mitic.

Erstens liegt Podgorica nicht direkt am Meer, zweitens bleibt ungeklärt, wieso die Mutter des Roma auf dem Schiff oder Boot ertrank und drittens stimmt es mit der serbischen Grammatik hinten und vorne nicht. Ich hätte mich den gesamten Abend amüsieren können, denn die lustige Art und Weise, wie Roma das Serbische biegen und brechen wirkt unweigerlich belustigend und geht leider bei der Untertitelung komplett verloren, nimmt dem Film viel von seiner Wirkung.

Ich hätte den ganzen Abend lachen können, wären da nicht Bilder, wie ein kleines Roma-Mädchen mit nur einem Rollschuh fährt, mit wilden Haaren, wäre da nicht ein Kind ohne Hose, ohne Schuhe, spielten die Kinder nicht auf einem Haufen Papiermüll und sähen sich weggeworfene Zeichnungen anderer Kinder an, weil sie selbst vielleicht nicht einmal Stifte besitzen.

Während ich mir die Low-Budget-Doku ansehe, deren Produktionskosten nur 60 Eur betrugen und die hinterher über 50.000 Eur eingespielt hat, schwanke ich wiederholt zwischen himmelhoch-jauchzend und zu Tode betrübt. Jauchzend wegen der erwähnten lustigen Sprache und der skurrilen Situationen und betrübt, weil es der Film schafft, die Absurdität dieser Lebensweise, die Armut aber auch die Lebensfreude und den Humor der Roma einzufangen.

Der Film porträtiert eine Gruppe Roma, die am Rande Belgrads vom Müllsammeln lebt. Sie nutz dazu das Automodell  Dyane von Citroën, denn dieses lässt sich bis auf die Karosserie auseinandernehmen und zu einem Transportmittel umbauen, für das man keine Steuern mehr und keine Versicherung zahlen muss. Der hintere Teil wird als Ladefläche für Karton, Glas und Metall verwendet. Diesen Müll sammeln die Roma und fahren ihn zu Unternehmen, die ihnen je nach Material ein paar Dinar pro Kilo zahlen. Finden Sie nur Karton, verdienen sie 2 Euro am Tag. Ein Euro geht für Benzin drauf, einer bleibt zum Leben, vorausgesetzt die serbische Polizei hat einen guten Tag und hält die abenteuerlichen Gefährte nicht auf und verteilt Strafzettel wegen Fahrens ohne Führerschein oder weil normale Straßen mit diesem Gefährt gar nicht befahren werden dürfen.

So sind also auch die Romakinder, die in jungen Jahren schon am Steuer sitzen und arbeiten, immer auf der Hut vor der „murija“.

Das Paradoxe ist, dass es in Serbien kein offizielles Recycling gibt und die Roma also eigentlich einen wertvollen Beitrag leisten, dennoch leben sie in illegalen Siedlungen, bekommen Strafen aufgebrummt und landen dann auch schon einmal 30 Tage lang im Gefängnis, wenn sie die Strafen nicht bezahlen können. Und der serbische Staat denkt gar nicht daran, eine Mülltrennung einzuführen, den Müll der illegalen Deponien zu beseitigen oder die Roma einfach zu Recycling-Mitarbeitern mit festem Gehalt zu erklären.

Diese leben also in Bretterbuden abseits der Gesellaschaft in einer Art Ghetto ohne Strom und fließend Wasser.

„Znamo i mi da smeta, ali nemamo gdje.“
(Wir wissen auch, dass unsere Siedlung stört, aber wo sollen wir hin?)

Eines Tages muss die Siedlung nämlich weichen und mit ihr die Menschen.

 Bedrückt bin ich, wenn Adem mit überbordendem Stolz zeigt, dass er einen Zigarettenanzünder an seiner Dyana hat, dass er sein Handy über eine Autobatterie laden kann oder wenn ein anderer aus dem Gefängnis zurückkehrt und seine kleine Tochter ihn nicht wiederzuerkennen scheint.
Aber Boris Mitic konzenteriert sich nicht auf die Armut und das Negative. Sein Film sei einer der wenigen, den die Roma wirklich mögen im Gegensatz zu „Shutka, book of records“, in dem die größte Romasiedlung Europas in Skopje dargestellt wird.

Sie mögen den Film, weil er zeigt, dass Roma arbeiten, weil er zeigt, dass sie handwerklich begabt sind und immer noch lachen können, sie kommen zu Wort und dienen nicht nur als Witzfigur am Rande der Gesellschaft.

Bedrückt bin ich, wenn Adem sagt, er sei Musiker gewesen und er hätte für die Serben im Kosovo gekämpft, aber weder die Kosovo-Albaner, noch die Serben scheinen Wert auf die Roma zu legen.

In der anschließenden Diskussion, bei der der Regisseur Mitic anwesend ist, setzt sich dann der Humor wieder durch. Im Fragenteil fragt doch tatsächlich eine Deutsche: „Ich verstehe das nicht, haben die alle KFZ-Mechniker gelernt?“

Boris Mitic, der Jahre an der Seite der Roma verbracht hat und ihnen immer wieder in allen Lebenslagen geholfen hat, versucht uns, ihre Kultur und Denkweise näherzubringen.

„Ich habe die Kinder zum Schulunterricht gebracht, ich habe ihnen Schulsachen gekauft, damit sie ja auch hingehen. Ihnen Kleidung gekauft, Essensgeld gegeben, die Erwachsenen bei Eheproblemen zum Hodza gefahren und mir sogar ihre Sexualprobleme angehört. Ich habe komplett Verantwortung übernommen, vor allem für die Kinder und deren Schulbesuch. Eines Tages, ich war auf einem Dokumentarfilmfestival, rief mich ein Lehrer an und sagte: Ihre Kinder kommen nicht zur Schule! Ihre Kinder! Als ob es wirklich meine wären.“

Überhaupt sei es schwierig, die Roma zu integrieren, erzählt Mitic. Wir können nur schwer nachvollziehen, wie sie ticken. Von Selbstzerstörung mit Seele oder „Gypsy baroqueness“ ist die Rede, von einer Welt, zu der wir keinen Zugang haben, in der andere Regeln gelten.

Boris hatte alles getan, um seine Roma-Freunde zu überzeugen, wie wichtig Schule und Bildung sind, aber nachdem die Kinder zwei Wochen lang zur Schule gegangen waren, hatte eines davon einen bösen Traum und schlussfolgerte daraus, dass es besser sei, lieber nicht mehr in die Schule zu gehen. Alle anderen Kinder schlossen sich dem an und fortan war das Thema Schule ad acta gelegt.

Boris Versicherungen er werde Arbeit beschaffen, wurden mit dem Kommentar versehen: „Posao? Znas ti koliko je to odgovornost svaki dan posao?“ (Weißt du denn, wie viel Verantwortung das ist, jeden Tag arbeiten zu gehen?)

Verschiedene Intergrationsversuche auf kreativer Basis liefen auch ins Leere. Integrationsversuche im Rahmen der
International Romani Film Commission scheiterten, weil es zahlreiche Teilnehmer nicht schafften, einen 30 Sekunden langen Film zu drehen.

Soweit ich Mitic verstanden habe, muss man die Roma auch nicht gänzlich integrieren, sondern ihnen bessere Bedinungen verschaffen z. B. könnte das Müllsammeln erleichtert und fair bezahlt werden oder sie müssten feste Wohnsitze erhalten. Für die Romakinder gilt zwar auch eine Schulpflicht, aber da es niemanden kümmert, ob sie in die Schule gehen, wird dies bei ihnen auch nicht weiterverfolgt.

„Pervers“ und „Krank“ nennt Mitic hingegen die TV-Shows wie „My big fat gypsy wedding“ oder „Gypsy Sisters“. Wir machen die Sinti und Roma zu Klischee-Figuren und spielen Voyeure, die sich an einer auch noch überspitzten Absurdität ergötzen.

In Pretty Dyana dagegen sind die Roma keine Freaks, die sich in tonnenschwere Brautkleider werfen, die an eine explodierte Sahnetorte erinnern. Sie lieben ihre Dyana, die sie nie hergeben würden, immerhin fährt der Wagen 500 km am Tag. „Ich kann überall hin, was will ich mehr?“, so Adem.

„They have an amazing lack of admiration for material things.“, sagt der Regisseur. 
(Es ist erstaunlich, wie wenig Wert sie auf Materielles legen). „Und sie verlieren nie ihren Humor, nie. Selbst als sie Pretty Dyana zum ersten Mal sahen, haben sie über sich selbst gelacht, man muss sie lassen, wie sie sind.“

 Pretty Dyana auf Vimeo

Pretty Dyana bei Dribbling Pictures (inkl. Auseinander-Bauanleitung für Dyanas)

Knjiga rekorda Sutke 










23. März 2015

Ususkaj me



Ususkaj me tvojom ljubavi

kao jorganom mekim

pokrij me tvojim osmijehom 

njeznim i toplim

pomiluj me po glavi

i reci mi "mila"

kao onda kad sam mala bila

bez tebe je sve prazno i crno uzalud

dodji i uzmi ovu tugu

s`kojom nemam kud

ne boli me puno

dok ovo pisem

boli me samo dok zivim i disem

i ne bojim se vise dana

kada cu umrijeti

jer ja idem tamo

tamo gdje si ti

ususkati ces me tvojom ljubavi

kao sa jorganom mekim

pokrit ces me tvojim osmijehom 

njeznim i toplim 

nestati ce tuga

i suze nece padati

jer ne disem tamo

tamo gdje si ti